Nach dem 2. Weltkrieg

Die verfahrene und schwierige Situation nach dem Zweiten Weltkrieg spiegelte sich auch in der Stadtkapelle wider. Man hatte den Tod vieler Musikerkollegen zu beklagen und einem Neuanfang standen fehlendes Notenmaterial und kein verfügbarer Probenraum im Wege.

Die Stadt Passau beherbergte zwar nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reichs viele Musiker, die aber - getrieben von der Suche nach einer neuen Heimat und der damit verbundenen Suche nach einem neuen Lebensunterhalt - wanderten in wirtschaftlich günstigere Gebiete ab.

Trotz all dieser Problem versuchte der langjährige Kapellmeister Willi Pöll unbeirrt, den Neuanfang der Stadtkapelle zu erreichen. Dies gelang ihm auch und kurze Zeit später ertönte bei Tanzveranstaltungen bereits wieder der wohl bekannte und in den Kriegsjahren so vermisste Klang der Stadtkapelle Passau, die sich nun aus Kriegsheimkehrern, sowie aus einigen neuen Mitgliedern zusammensetzte.

Am 1. September 1948 musste der Mann, der die Kapelle aus ihrer Versenkung wieder hervorgeholt hatte, aus gesundheitlichen Gründen den Taktstock niederlegen, die Stadtkapelle Passau erlebte nach einer so kurzen Zeit des Aufschwungs wieder einen herben Rückschlag.